Jeder sieht Iserlohn auf eine andere Weise. Jeder hat seine eigenen Geschichten. Die einen sehen es als ein ruhiges „Dorf“, andere als „die asoziale Stadt“ und wieder andere als eine ganz normale Stadt. Und was mich angeht, ich sehe es als eine Herausforderung. Oder sollte ich lieber Abenteuer sagen? Es ist eine große Mischung aus allem. Was Leute wissen, die nicht in Iserlohn leben, ist: Es gibt viel Wald und es ist im Gegensatz zu anderen Städten recht klein. Was sie vielleicht auch noch wissen, ist, dass es viele Grafittis gibt – welche, die etwas bedeuten und Kritzeleien.
Während unserer „Insider“-Stadtführung lernte ich ein paar der so genannten „Kanackenorte“ kennen, die ich vorher nicht wirklich so gesehen habe. Ein paar Orte waren zum Beispiel der Lemmitunnel, der Bahnhof und die Teufelsgasse. Die Teufelsgasse ist eine Einfahrt neben einem Casino. Sie wurde so genannt, weil die Menschen dort ihr Geld verspielen. Doch bei manchen Orten war auch mir die „Kanackenseite“ bekannt. Einer dieser Orte ist der „legendäre“ Poco-Spielplatz am Karnacksweg, den manche auch „Kanackenweg“ nennen. Auf dem Fußballplatz wurden, laut einer verlässlichen Quelle, mehr Konflikte ausgetragen als Fußballspiele gespielt. Und in der „Teufelshütte“ dort steht vermutlich mehr geschrieben als in all meinen Schulheften zusammen. Ihr könnt euch schon denken, was ich meine.
Iserlohn kann man auch als kleines „Dorf“ sehen. Es gibt verschiedene Dinge die einem das „Dorfgefühl“ geben. Im Vergleich zu anderen Städten ist es klein, es gibt viel Wald und egal wo man in Iserlohn gerade ist, man kennt immer jemanden. Obwohl es eine (ohne sie mit anderen zu vergleichen) große Stadt ist, sieht man immer irgendeinen, den man kennt, ob aus der Schule, Freunde oder einfach nur Bekannte.
Iserlohn als normale Stadt? Da weiß ich, um ehrlich zu sein, nicht, was ich schreiben soll. Ich meine: Was gilt denn als normal? Für jeden ist etwas anderes „normal“. Wo wir dann wieder bei „jeder sieht es anders“ wären.
Was es abschließend zu sagen gibt, ist: Jeder sieht Iserlohn anders, was auch gut ist. Doch was am wichtigsten ist: Ich sehe es als mein Zuhause, mit allen Ecken und Kanten. Und selbst wenn ich mal weggehe und woanders lebe (was ich auf jeden Fall machen werde), bleibt es mein Zuhause.
Johanna