Pfeilkönigin


Ich stand dort, den Bogen in der Hand, den Pfeil gespannt, und fixierte mein Ziel. Den gelben Kreis in der Mitte der Zielscheibe, den musste ich treffen. War mir bisher noch nicht gelungen, aber wieso sollte es jetzt nicht klappen? Ich spannte den Bogen noch etwas mehr und ließ den Pfeil fliegen. Ein spitzes Geräusch erklang und im nächsten Moment flog etwas mit solch einer Geschwindigkeit zurück, dass ich gar nicht so schnell gucken konnte. Fast hätte es noch den armen Helge getroffen, der konnte sich aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Irgendwie war das nicht nach Plan gelaufen. Der Pfeil hatte nämlich statt der Zielscheibe die Metallstrebe darunter getroffen. Durch die Wucht des Aufpralls hatte sich die Pfeilspitze so zurück in den Pfeil gefressen, dass sie fast nicht mehr zu sehen war. Eigentlich war das icht meine Intention gewesen, aber dadurch brachte ich mir den Namen „Pfeilkönigin“ ein, welcher auch der Name dieser Geschichte ist. Eigentlich wäre das auch ein guter Romantitel. Aber einen Roman wollte ich dann doch nicht schreiben. Eine Kurzgeschichte tut es ja auch. Wenn, dann wäre es wahrscheinlich ein Fantasyroman, der irgendwo im Wald spielt. So ähnlich wie Robin Hood.


Von Jasmin aus Hochneukirch