Ich wohne mit meiner Schwester und meiner Mutter in Heide, einem winzigen Dorf mit einer einzigen Straße. Wir haben dort ein Haus mit einem großen Garten dahinter. Direkt neben unserem Garten ist ein Wald. Der Wald ist so groß wie drei Fußballfelder. Manchmal gehe ich mit meiner Mutter dort spazieren.
Ich mag den Wald, bin aber trotzdem nicht oft dort. Überall sind knarzende oder entwurzelte Bäume. Die Bäume sind kahl und der Wald wirkt eher unheimlich als schön. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb ich als Kind nicht oft und nicht gerne dort gespielt habe. Was ich an dem Wald auch mag, sind die Tiere. Zwitschernde Vögel, Eichhörnchen und Rehe leben dort und gelegentlich sieht man auch einen Fuchs.
Der Wald hat keinen Namen. Wenn ich mit jemandem über den Wald rede, sagen wir „Der Wald“, weil „Der Wald ohne Namen“ zugleich der einzige in unserem Dorf ist.
Auch wenn ich nicht jeden Tag im Wald bin, mag ich ihn trotzdem und könnte mir das Dorf ohne ihn nicht vorstellen.
Cora